Sternentod
- Die Winde voller Trauer klagen
Vom Tod der Freunde vielgeliebt
Und weit sie ihre Namen tragen,
dass keiner vergisst, vergibt.
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Schäumend Flüsse, triefend Bäume
Gemeinsam mit dem Himmel weinen
Nun, wo fort sind ihre Träume,
wie kann die Sonne je noch scheinen?
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Blätter wirbeln irr umher,
sehnen sich nach ihrem Lachen
Doch über ihre Seeln nunmehr
die nachtblauen Wogen wachen.
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Des Mondes Silber stumpf und blass,
Die letzten Sterne ziehn dahin.
Wo Liebe war, pulsiert der Hass!
Ihr Töchter, sagt, wo liegt der Sinn?
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Schimmernd weiß harren die Eulen
Ohne Regung Stund um Stund
Worte können nichts mehr heilen,
Schweigen tut die Trauer kund!
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Wolfsgeheule klingt verloren
Vieler Kehlen dunkler Chor.
Arie aus Leid geboren
Niemals bittrer klang zuvor!
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Erinnerung kann Trost nicht sein,
Ist Leinen etwa gleich der Seide?
Nur bitter schmeckt der beste Wein,
Glanzlos ist ein jed Geschmeide.
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Schamvoll ist ein jed Gestirn
Vom Wolkenschleier tief verhangen.
Was lebte hinter hoher Stirn
ist verloschen, ist vergangen!
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Verdunkelt ward die golden Scheibe,
Und aus Tage wurde Nacht.
Als Odem floh aus edlen Leibern
in jener schmerzlich, siegreich Schlacht.
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Kalt und schwach des Feuers Glut
Welch Wärme ach ihr Wort gespendet.
Geschlagen ward zwar dunkle Brut
Doch leuchtend Zeit als Preis beendet!
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Ein jedes Haupt, es mag sich senken!
Das Knie in Ehrfurcht beugen nun!
In Ehr wir ewig an sie denken,
In süßem Frieden sie nun ruhn!
Für Aaron und Felian