Sternentod

Kategorie: Lieder und Gedichte Veröffentlicht: Montag, 08. Juni 2015 Geschrieben von DKW
  1. Die Winde voller Trauer klagen
    Vom Tod der Freunde vielgeliebt
    Und weit sie ihre Namen tragen,
    dass keiner vergisst, vergibt.
     
  2. Schäumend Flüsse, triefend Bäume
    Gemeinsam mit dem Himmel weinen
    Nun, wo fort sind ihre Träume,
    wie kann die Sonne je noch scheinen?
     

  3. Blätter wirbeln irr umher,
    sehnen sich nach ihrem Lachen
    Doch über ihre Seeln nunmehr
    die nachtblauen Wogen wachen.
     

  4. Des Mondes Silber stumpf und blass,
    Die letzten Sterne ziehn dahin.
    Wo Liebe war, pulsiert der Hass!
    Ihr Töchter, sagt, wo liegt der Sinn?
     

  5. Schimmernd weiß harren die Eulen
    Ohne Regung Stund um Stund
    Worte können nichts mehr heilen,
    Schweigen tut die Trauer kund!
     

  6. Wolfsgeheule klingt verloren
    Vieler Kehlen dunkler Chor.
    Arie aus Leid geboren
    Niemals bittrer klang zuvor!
     

  7. Erinnerung kann Trost nicht sein,
    Ist Leinen etwa gleich der Seide?
    Nur bitter schmeckt der beste Wein,
    Glanzlos ist ein jed Geschmeide.
     

  8. Schamvoll ist ein jed Gestirn
    Vom Wolkenschleier tief verhangen.
    Was lebte hinter hoher Stirn
    ist verloschen, ist vergangen!
     

  9. Verdunkelt ward die golden Scheibe,
    Und aus Tage wurde Nacht.
    Als Odem floh aus edlen Leibern
    in jener schmerzlich, siegreich Schlacht.
     

  10. Kalt und schwach des Feuers Glut
    Welch Wärme ach ihr Wort gespendet.
    Geschlagen ward zwar dunkle Brut
    Doch leuchtend Zeit als Preis beendet!
     

  11. Ein jedes Haupt, es mag sich senken!
    Das Knie in Ehrfurcht beugen nun!
    In Ehr wir ewig an sie denken,
    In süßem Frieden sie nun ruhn!

    Für Aaron und Felian